MacStories

2016-09-01 macstories v01

Meine Lieblingsquelle für Informationen zum Thema Apple ist MacStories, das Blog von Frederico Viticci. Ähnlich wie bei Cashys Blog sind Im Laufe der Jahre schrittweise weitere Autoren dazugestoßen und haben die Anzahl und Vielfältigkeit der Beiträge erhöht. Hervorstechend ist die offene Art, mit denen Frederico über seine Arbeit schreibt. Folgende Punkte gefallen mir an MacStories besonders.

  • Hervorragende App Reviews. Wann immer ich mir nicht sicher bin, was ich von einer App zu erwarten habe, suche ich auf der Seite nach einem Review. Besonders beeindruckend sind die detaillierten Reviews der großen iOS-Versionen (hier iOS 9 und iOS 8) von Frederico, an denen er monatelang schreibt während er die Funktionen der Betaversionen testet.
  • Tolle Hintergrundberichte. Die Autoren schreiben regelmäßig über ihre Arbeit hinter den Kulissen, welche Apps sie nutzen und wie sich bestimmte Techniken bewährt haben. So habe ich das erste Mal von Slack erfahren, von Telegram Channels, Editoren und Workflows-Apps. Frederico arbeitet zum Beispiel komplett von einem iPad aus und berichtet regelmäßig, warum das iPad sein liebster Computer ist.
  • Workflow-Kompetenz. Frederico hat viele wiederkehrende Aktionen durch Apps, allen voran der Workflow App, automatisiert und schreibt immer wieder über die Methoden. So kann man unglaublich viel lernen.
  • Digitales Geschäftsmodell. Ich bin Mitglied im Club MacStories allein schon um die gute Arbeit von Frederico und seinem Team zu unterstützen. Dadurch erhalte ich einen monatlichen Newsletter (hier ein Beispiel), der noch weitere Reviews und Hintergrundberichte enthält. Es ist spannend zu beobachten, auf welche Art und Weise es damit gelingt einen Mehrwert zu schaffen und ein digitales Geschäftsmodell aufzubauen.

Ich kann die Seite jedem Apple-Interessierten wärmstens empfehlen und habe viel Respekt vor der harten Arbeit, die Frederico und sein Team in den Aufbau der Seite investieren.

Bildquelle: MacStories Logo

iPhone Fotos mit AirDrop teilen

2016-08-15 iphone-fotos-airdrop v01

Die Aufnahme von Fotos und Videos ist für viele Menschen in meinem Umfeld eine der nützlichsten Funktionen eines Smartphones. Wie man diese Medien anderen Menschen zur Verfügung stellen kann, ist jedoch nicht für jeden offensichtlich. Für iPhone-Besitzer gibt es eine einfache Methode, die Medien untereinander in Originalqualität auszutauschen.

Mit AirDrop auf dem iPhone lassen sich auch große Mengen Fotos und Videos in bestmöglicher Qualität austauschen.

Da die Daten von Telefon zu Telefon über eine schnelle WLAN-Verbindung übertragen werden, muss man sich in Sichtweite des Empfängers befinden. Eine gute Gewohnheit ist also, den Austausch unmittelbar nach einem Event oder Kurzurlaub zum Beispiel noch auf dem Flughafen vorzunehmen. Die Schritte sind sehr einfach, wenn man es mal gemacht hat.

Empfänger aktiviert die AirDrop-Empfangsbereitschaft:
1. iPhone entsperren
2. Kontrollzentrum hochwischen – durch Wischen von unten nach oben (dort wo auch die Taschenlampe aktiviert wird)
3. AirDrop > Für Jeden wählen – die Schaltfläche befindet sich über dem Taschenlampensymbol. Wenn dort bereits „AirDrop: Für Jeden“ steht, muss man nichts extra drücken.

Versender wählt die Medien aus und verschickt sie über das Teilen-Menu:
1. Bilder & Videos markieren
2. Teilen-Symbol drücken – das Quadrat mit dem Pfeil nach oben
3. Warten (!) bis in der AirDrop-Schaltfläche über den App-Symbolen der Name des Empfängers erscheint – das kann einige Sekunden dauern1
4. Empfänger anklicken und auf dem Empfänger-iPhone den Empfang akzeptieren

Auf diese Weise empfangene Fotos befinden sich zur besseren Auffindbarkeit zunächst an oberster Stelle der Fotos App, werden aber später wie gewohnt nach Datum einsortiert, so als hätte man sie selbst aufgenommen.

WhatsApp reduziert die Qualität von Medien relativ stark, was ideal für das schnelle Teilen von Inhalten über die Mobilfunkverbindung ist aber schade, wenn man sie archivieren oder weiterverarbeiten möchte. Der Apple Messenger verschickt Fotos standardmäßig in Originalgröße, was umgekehrt den Versand größerer Mengen über die Mobilfunkverbindung langsam und uneffiziernt macht. Man kann Medien auch per iCloud-Fotofreigabe oder Dropbox teilen, allerdings sind diese Methoden nach meiner Erfahrung für viele Menschen nicht besonders intuitiv.


  1. Ich achte in der Regel darauf, dass das iPhone des Empfängers entsperrt ist und halte das Kontrollzentrum geöffnet. 

Datenverbrauch verringern bei iPhone und Mac

2016-07-31 datenverbrauch-verringern v01

Dank Internet-Flatrates kommt es zum Glück immer seltener vor, dass man den Datenverbrauch seines Smartphones oder Laptops bewusst einschränken muss. Doch ist man mal in solch einer Situation, staunt man nicht schlecht wie selbstverständlich Geräte wie iPhones, iPads aber auch MacBooks hunderte Megabyte ungefragt über die Leitung laden und wertvolles Guthaben in Windeseile schwindet. Die ungünstige Konstellation ist derzeit, wenn man (z.B. im Ausland) mehrere Geräte über einen mobilen LTE-Router mit dem Internet verbindet und nur begrenzt Datenvolumen (z.B. über eine Prepaid-SIM-Karte) zur Verfügung steht. Da jedes Gerät dann über das WLAN online geht, werden keine Einschränkungen beim Datenvolumen vermutet und alle Routineaktualisierungen laufen ungehindert los.

Eine einfache Lösung, den Datenverbrauch seines iPhones zu zügeln, ist die Aktivierung des Stromsparmodus

Datenhungrige Dienste, wie die Synchronisation von Fotos und Videos (iCloud Fotomediathek), automatische Downloads von Updates und die Hintergrundaktualisierung von Apps werden durch die Aktivierung des Stromsparmodus verhindert. Man sollte beachten, dass der Stromsparmodus beim Aufladen automatisch bei 80% Ladezustand deaktiviert wird. Damit nach dem Laden über Nacht nicht plötzlich das Datenvolumen aufgebraucht ist, sollte man das WLAN deshalb während des Ladevorgangs deaktivieren.

Für den Mac kann man das kleine aber feine Tool TripMode verwenden, um nur ausgewählten Anwendungen den Zugriff auf das Internet zu gewähren. Das reduziert nicht nur den Datenverbrauch sondern kann die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus angenehm erhöhen, wenn man über den persönlichen Hotspot seines iPhones (Teathering) online geht.

Bildquelle: Jonathan Velasquez via Unsplash

Kindle Highlights exportieren

Einer der für mich relevantesten Vorteile davon Bücher auf einem Amazon Kindle zu lesen, ist das einfache Markieren von guten Textpassagen. Am Ende eines Buches lese ich mir die Highlights oft noch mal durch und erinnere mich erst dadurch erneut an viele gute und relevante Gedanken. Da die Amazon-Website für die Kindle-Highlights  nicht besonders gut gelungen ist, exportiere ich für jedes Buch die Markierungen in ein extra Textdatei. Dafür nutze ich das Bookmarklet Bookcision, was folgendermaßen funktioniert:

  1. Man speichert das Bookmarklet als Favorit in seinem Browser, indem man es auf die Lesezeichenleiste mit Drag-and-Drop zieht.
  2. Daraufhin logt sich auf der Kindle-Website ein und ruft das gewünschte Buch aus seiner Bibliothek auf.
  3. Nun drückt man auf das Bookmarklet in seinen Favoriten.
  4. Als Download wähle ich immer plain text.
  5. Auf dem Mac werden in Safari die Sonderzeichen nur dann richtig dargestellt, wenn ich Darstellung > Textkodierung > Unicode (UTF-8) im Safari-Menu wähle.
  6. Den Text kopiere ich mit Copy-Paste in mein Archiv (dafür nutze ich derzeit Evernote).

Auf diese Weise fällt es mir leicht, Erinnerungen an Bücher die ich vor einiger Zeit gelesen habe wieder aufzufrischen. Zusätzlich schätze ich die Möglichkeit, die Highlights in Evernote bequem durchsuchen zu können.

Akkus statt Einwegbatterien

Seit Jahren hatte ich mir vorgenommen, Zuhause alle Einwegbatterien durch Akkus zu ersetzen. Im letzten Jahr hat es endlich geklappt. Das hat den Vorteil, dass man ein Verbrauchsmittel weniger kaufen und entsorgen muss. Durch die Mehrfachnutzung, fällt die Umweltbilanz deutlich besser aus. Dabei hat man meines Erachtens kaum Nachteile. Akkubatterien halten ähnlich lange durch wie Einwegbatterien und das Tauschen und Aufladen klappt problemlos. Folgendes Vorgehen hat sich bei mir bewährt:

  1. Kauf einer ausreichenden Menge hochwertiger Akkubatterien, z.B. Sanyo Eneloop oder Amazon Basics1.
  2. Kauf eines Ladegeräts, dass man an einer geeigneten Stell im Haushalt griffbereit platziert. (Ich habe eins passend zu den Sanyo-Batterien gewählt).
  3. Eine kleine Kiste bereitstellen, in der man ausschließlich aufgeladene Akkus aufbewahrt.2

Mit dieser Ausstattung muss man sich nur noch angewöhnen, bei jedem Tausch von Batterien, die leeren Akkus sofort ins Ladegerät zu legen und nach Beendigung des Ladevorgangs in der vorgesehenen Kiste zu verstauen. Diese wenigen Handgriffe fallen nach einiger Zeit gar nicht mehr auf. Doch eine Umstellung fällt schwer: vor dem Entsorgen veralteter Technik, sollte man daran denken die guten Akkus aus dem Gerät zu nehmen.


  1. Die Amazon Basic Batterien haben fast identische Spezifikationen wie Eneloop, so dass sie als baugleich durchgehen könnten. 
  2. Zusätzlich nutze ich zur Aufbewahrung die kleinen Plastikhüllen, in die je vier Batterien als Set passen. Man erhält sie bei manchen Amazon-Händlern beim Kauf von Akkus kostenlos dazu. 

Später lesen

2016-07-16 spaeter-lesen v01

Neben Newslettern und einem Newsreader gehört ein Später-Lese-Dienst zu meinen nützlichsten Hilfsmitteln, um interessante Inhalte im Internet zu konsumieren. Oftmals stolpere ich während einer Recherche online über einen interessanten Beitrag zu einem anderen Thema oder mir wird per E-Mail ein Artikel empfohlen. Anstatt mein aktuelles Vorhaben zu unterbrechen, kann ich den Link mit einem Klick auf eine Leseliste für später abspeichern. Damit ist sichergestellt, dass ich den Artikel nicht verliere oder vergesse aber ich bin nicht gezwungen mich ablenken zu lassen. Über eine App auf dem Smartphone sind die Artikel von da an sogar offline verfügbar. Neben Artikeln lassen sich auch Videos1 oder Internetseiten auf diese Weise abspeichern und in geeigneten Momenten wieder abrufen.

Ich persönlich habe lange Zeit gute Erfahrung mit Pocket gemacht, bin zwischenzeitlich auf Instapaper umgestiegen aber inzwischen wieder zu Pocket zurückgekehrt. Die Dienste sind in der Grundfunktion kostenlos und bietet einen erweiterten (aber für viele Benutzer unnötigen) Funktionsumfang gegen Bezahlung an. Apple hat mit der Leseliste eine vergleichbare Funktion kostenlos in Safari für iOS und MacOS integriert. Diese nutze ich nur deswegen nicht, weil ich auf der Arbeit Windows verwende und dort zum speichern auf ein Plugin für Chrome angewiesen bin.

Bildquelle: Dariusz Sankowski via Pixabay


  1. Videos sind leider nicht offline verfügbar. 

iPhone Fotos Herz-Markierung

2016-07-11 iphone-fotos-herz-markierung v01

Eine sehr nützliche Funktionen für Fotos auf dem iPhone ist die Möglichkeit der Markierung mit einem Herz. Auf den ersten Blick mag das unspektakulär klingen aber gewöhnt man sich daran, gute Fotos sofort mit einem Herz zu markieren, entsteht ganz automatisch im Album Favoriten eine Zusammenstellung voller Highlights und schöner Erinnerungen.

Wie so oft muss man erst die Gewohnheit entwickeln, sofort das Herz zu drücken, wenn man ein Foto mag. Ich habe manchmal noch den Reflex mir einzureden, dass ich irgendwann mal sorgfältig durch alle Fotos gehen werde und die besten in einem Fotobuch oder ähnlichem zusammenfasse. Zumindest in den letzten 10 Jahren ist mir das noch nicht gelungen. Doch die langsam aber stetige Markierung mit Herzen ist ein tolles System, um Stück für Stück einen schönen Fundus aufzubauen, an dem man sich immer wieder erfreuen kann.

Übrigens nutze ich die Herz-Funktion auch wenn ich schnell eine kleine Auswahl an Fotos markieren möchte, um sie kurz darauf mit einer Person zu teilen. Jedes auf diese Weise markierte Bild findet sich dann in chronologischer Reihenfolge im Album Favoriten wider und kann von dort markiert und verschickt werden. Danach entferne ich das Herz durch erneutes Drücken. Das geht bei kleinen Mengen Fotos schneller, als das Hinzufügen zu einem Album.

iPhone Foto-Papierkorb

2016-07-05 iphone-foto-papierkorb v01

Löscht man ein Foto oder Video auf dem iPhone, so wird es für 30 Tage in dem Album Zuletzt gelöscht aufbewahrt und kann von dort wiederhergestellt werden. Diese Funktion wurde schon mit iOS 8 Ende 2014 eingeführt aber es hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich diese Funktionalität im Hinterkopf hatte. Es funktioniert so ähnlich wie der Papierkorb für Dateien auf dem Computer, nur dass nach Ablauf der 30 Tage automatisch endgültig gelöscht wird. In dem Album wird unter jedem Foto die Anzahl verbleibender Tage bis zur endgültigen Löschung angezeigt und natürlich kann man auf Wunsch auch sofort löschen.

Diese Funktion ist nützlich, um ein aus Versehen gelöschtes Foto wiederherzustellen aber sie hat bei mir noch einen anderen Effekt, der mir den Umgang mit der Flut digitaler Bilder etwas erleichtert: das Löschen von Fotos fällt mir leichter. Oftmals schieße ich mehrere Fotos von einem Motiv, um auf Nummer sicher zu gehen. Solche Serien sammeln sich schnell an und man tut gut daran, nur das beste Motiv zu behalten und die anderen zu löschen. Vor dem Foto-Papierkorb hatte ich merklich Vorbehalte auch schlechte Fotos zu löschen, da die Entscheidung nicht mehr Rückgängig zu machen war. Mit dem Papierkorb als Sicherheitsnetz im Hinterkopf, fällt es mir leichter zu Löschen. Wenn mir das Ergebnis nicht gefällt und ich Zweifel habe, gehe ich einfach in das Album Zuletzt gelöscht und stelle das Foto wider her.

Passwort-Sicherheit

2016-07-01 passwort-sicherheit v01

Fast jeder lebt heutzutage mit der Herausforderung, eine Vielzahl von Zugangsdaten verwalten zu müssen. Für alle Dienste ein unterschiedliches Passwort im Kopf zu behalten, ist praktisch unmöglich. Stets die gleichen- oder leicht zu erratende Passwörter für jeden Dienst zu verwenden ist ebenfalls keine gute Lösung, da Benutzerdaten ein begehrtes digitales Diebesgut sind, mit dem auch tatsächlich Schaden angerichtet werden kann.1 Man muss es meines Erachtens nicht übertreiben mit der Passwortsicherheit aber eine gewisse Grundabsicherung und Verantwortung im Umgang damit, sollte in unserer digitalen Welt zum Allgemeinwissen gehören.

Folgende Techniken helfen mir dabei einen Kompromiss aus Sicherheit und Praktikabilität zu wahren:

  1. Man merkt sich eine überschaubare Anzahl sicherer Passwörter für kritische Dienste (z.B. Online-Banking, Paypal, Apple, Google, Amazon). Zusätzlich sollte man sie an einem sicheren Ort für sich und im Notfall für Angehörige verwahren. Für absolut unkritische Dienste (z.B. Online-Shops ohne hinterlegte Zahlungsdaten) kann man ruhig ein leicht zu merkendes persönliches Standardpasswort verwenden.
  2. Man nutzt einen Passwortmanager wie Lastpass oder 1Password. Dort macht man sich einmal einen Account mit einem sehr sicheren Passwort und kann dann dort beliebig viele Zugänge von mittelwichtigen oder unkritischen Diensten hinterlegen. Ein enormer Vorteil ist, dass die Passwortdaten im Browser durch ein Plugin und auf dem Smartphone durch eine App automatisch ausgefüllt werden können. Dadurch ist es möglich, unterschiedlich generierte Passwörter beliebiger Länge und Komplexität zu verwenden. Zusätzlich behält man innerhalb des Passwortmanagers die Übersicht über seine Zugänge und kann ab und zu veraltete Konten schließen.
  3. Man nutzt 2-Faktor-Authentifizierung bei wichtigen Diensten. Mit dieser Technik muss man beim ersten Login auf einem neuen Gerät zusätzlich zum Passwort einen auf dem Smartphone generierten Code eingeben. Ich kann nur empfehlen, es bei einem wichtigen Dienst mal zu probieren, um mit der Technik vertraut zu werden. Bei Apple funktioniert das ohne extra App, für alle anderen kann man die Google Authenticator App oder Authy nutzen. Da man das Handy immer dabei hat, ist das gar kein Problem.

Alle diese Schutzmechanismen lassen sich theoretisch von pfiffigen Ganoven überwinden. Die häufigste gewählte Methode ist, den Benutzer durch eine Phishing Mail zu täuschen und zur Eingabe seiner Zugangsdaten in eine gefälschte Website aufzufordern. Wenn man skeptisch ist und wenige Grundprinzipien bei der Analyse von E-Mails beachtet, kann man sich dem normalerweise entziehen. Bei aktivierter 2-Faktor-Authentifizierung, scheitert diese Betrugstechnik in der Regel.

Bildquelle: Leeroy via Life of Pix


  1. Immer wieder liest man in der Presse das Anbieter gehackt werden und die Passwortdaten der Nutzer gestohlen und im Internet zum Verkauf angeboten werden. In diesem Fall ist egal, wie kompliziert das eigene Passwort war, es ist von da an öffentlich zugänglich und kann auch zum Login bei anderen Diensten ausprobiert werden. Deshalb sollte man nie bei zwei Diensten identische Passwörter verwenden. 

Mein iPhone suchen

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Es kann jedem passieren, dass er sein iPhone verlegt oder verliert. Volker Weber hat kürzlich in einem Blogeintrag seine Erfahrungen geschildert. Statt zu suchen, ist es heutzutage möglich dank GPS-Chip und Internetverbindung sein Smartphone eigenständig zu orten. Es muss nur darauf vorbereitet sein.

Die Grundvorraussetzung ist die Aktivierung der Funktion Einstellungen > iCloud > Mein iPhone suchen

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Standardmäßig ist diese Funktion eingeschaltet. Sie hat zwei Vorteile:

  1. Man selbst kann den Aufenthaltsort seines Telefons über das Internet bestimmen, indem man die Internetseite www.icloud.com von einem beliebigen Gerät aufruft oder die Mein iPhone Suchen App auf einem Apple-Gerät startet.
  2. Wenn jemand das iPhone findet oder gar stiehlt, kann er das Telefon nur durch Eingabe des Apple-ID-Passworts auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Damit wird ein gefundenes iPhone ohne Besitzer für normale Menschen1 quasi wertlos.

Zur Abfrage des Standorts benötigt man seine Apple-ID und das Passwort, die gleichen Zugangsdaten die man auch zum Kauf einer App, Musik oder der Installation einer Softwareaktualisierung von Apple verwendet. 2 Man sieht dann die Position seines Telefons auf einer Karte. Auf Wunsch kann man das Telefon in einen „Verloren“-Modus setzen und für den Finder eine Nachricht auf dem Display einblenden sowie den Anruf einer Telefonnummer ermöglichen. Auch die komplette Löschung des Telefons aus der Ferne ist möglich. Weitere Informationen findet man direkt bei Apple.

Es lohnt sich, die Funktionsweise hinter der Ortung zu verstehen. Das iPhone sendet bei aktivierter iPhone-Suche nicht immer seinen Standort an iCloud. Das würde unnötig viel Strom verbrauchen und Datenschützer verärgern. Stattdessen hält sich das iPhone bereit eine Standortanfrage, die man über iCloud nach Eingabe seiner Zugangsdaten verschickt, ungefragt zu beantworten. Wenn man sein iPhone an einem Ort ohne Netzempfang, z.B. in einer Tiefgarage, verliert, wird die Ortung daher scheitern. Auch wenn das iPhone keinen Strom mehr hat, können Anfragen nicht mehr beantwortet werden. Für diesen Fall hat Apple die Funktion Einstellungen > iCloud > Mein iPhone suchen > Letzten Standort senden eingeführt, wodurch bei niedrigem Energiestand die letzte Position versendet und auf iCloud gespeichert wird.

Bildquelle: Luke Chesser via Unsplash


  1. Zwar habe ich noch keine Hinweise gelesen, dass dieser Schutz geknackt werden kann, ich gehe aber davon aus, dass Mitglieder organisierter Kriminalität oder IT-Sicherheitsexperten Mittel und Wege haben, solche iPhones freizuschalten. Für normalen Diebstahl ist das iPhone aber dadurch uninteressant geworden. 
  2. Weber weißt zurecht in seinem Artikel darauf hin, dass etwas dazwischen kommen kann. Da Apple Wert auf Sicherheit legt, kann es sein dass man aufgefordert wird zusätzlich zu seinem Passwort noch eine Sicherheitsfrage zu beantworten. Als doppelten Boden kann man die App iPhone suchen auf einem anderen seiner iOS-Geräte (z.B. einem iPad) installieren. Oder man stellt sicher, dass man seine Sicherheitsfragen auch unterwegs beantworten kann.