Maker’s vs Manager’s Schedule

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There are two types of schedule, which I’ll call the manager’s schedule and the maker’s schedule.

In einem oft zitierten Essay Maker’s Schedul, Manager’s Schedule unterscheidet Paul Graham zwei unterschiedliche Arbeitsmethoden, die beide ihre Berechtigung haben aber zu selten klar voneinander unterschieden und gegenseitig respektiert werden.

The manager’s schedule is for bosses. It’s embodied in the traditional appointment book, with each day cut into one hour intervals. You can block off several hours for a single task if you need to, but by default you change what you’re doing every hour.

Das Springen zwischen verschieden Aufgaben und Themen in kurzen Intervallen kenne ich selbst aus meinem Alltag. Es ist dann sinnvoll, wenn man ein Team führt oder vielfältige Rollen übernimmt und dabei den Überblick über verschiedene, parallel laufende Projekte behalten möchte.

But there’s another way of using time that’s common among people who make things, like programmers and writers. They generally prefer to use time in units of half a day at least. You can’t write or program well in units of an hour. That’s barely enough time to get started.

Der Maker’s Schedule ist insbesondere für kreative Tätigkeiten wichtig und nützlich. Oftmals braucht man eine gewisse Zeit, um in den Flow zu kommen und wird immer effektiver, je mehr ununterbrochene Zeit man mit der Aufgabe verbringt. Viele Tätigkeiten können davon profitieren, was Cal Newport in seinem Buch Deep Work betont. In diesem Artikel auf 99U gibt er eine kurze Zusammenfassung und empfiehlt, sich Zeiten für konzentriertes Arbeiten in den Kalender zu schreiben.

Bildquelle: Luis Llerena via Unsplash

Problems Don’t Age Well

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Dieser Satz, den ich von Anthony Iannarino in diesem Artikel aufgegriffen habe, ist eine gute Erinnerung daran, Probleme nicht einfach zu ignorieren, sondern aktiv etwas dagegen zu tun. Viele Probleme werden mit dem Alter nicht besser. Im Gegenteil. Überlässt man Probleme sich selbst, neigen sie dazu schlimmer zu werden. Wer kennt es nicht, dass man sich einem Missstand bewusst ist, manchmal sogar schon eine Lösung parat hat aber vermeidet es aktiv anzugehen.

Problems don’t age well.

Ab und zu denke ich mir vor den Satz noch „Some“ oder „Most“ dazu, denn tatsächlich scheint es manchmal so, als erledigten sich manche Probleme von selbst. Entweder werden sie von anderen gelöst, es ändern sich die Rahmenbedingungen oder durch Erfahrung oder neue Informationen stellt sich heraus, dass das Problem gar keins war. Doch verlassen kann man sich darauf nicht. Das beste Rezept, insbesondere bei wichtigen Dingen, ist selbst etwas dagegen zu tun.

Abgesehen von der Lösung des Problem gibt es noch einen weiteren Vorteil, der sowohl bei der Zusammenarbeit mit anderen als auch gegenüber sich selbst wirkt. Aktiv zu werden erzeugt Vertrauen und zeigt, dass man sich kümmert. Manchmal reicht schon die Geste, Hilfe anzubieten oder einen Vorschlag zu äußern. Das Ignorieren eines Problems sendet jedoch stets die falschen Signale.

Bildquelle: Kai Oberhäuser via Unsplash

Boska Käsereibe

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Ich esse Parmesan-Käse für mein Leben gern. Dafür hat es erstaunlich lange gedauert, bis ich über die praktische Handreibe von Boska gestolpert bin. Sie ist ideal, um sie einfach zusammen mit dem Käse auf den Esstisch zu legen. Jeder der möchte, reibt damit seine gewünschte Menge Parmesan direkt über das Essen. Das geht erstaunlich einfach von der Hand. Für größere Mengen, nehme ich zwar noch eine klassische Reibe aber die kleine Handreibe aus Holland hat ihren festen Platz in der Geschirrschublade gefunden.

Bildquelle: Boska

MacStories

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Meine Lieblingsquelle für Informationen zum Thema Apple ist MacStories, das Blog von Frederico Viticci. Ähnlich wie bei Cashys Blog sind Im Laufe der Jahre schrittweise weitere Autoren dazugestoßen und haben die Anzahl und Vielfältigkeit der Beiträge erhöht. Hervorstechend ist die offene Art, mit denen Frederico über seine Arbeit schreibt. Folgende Punkte gefallen mir an MacStories besonders.

  • Hervorragende App Reviews. Wann immer ich mir nicht sicher bin, was ich von einer App zu erwarten habe, suche ich auf der Seite nach einem Review. Besonders beeindruckend sind die detaillierten Reviews der großen iOS-Versionen (hier iOS 9 und iOS 8) von Frederico, an denen er monatelang schreibt während er die Funktionen der Betaversionen testet.
  • Tolle Hintergrundberichte. Die Autoren schreiben regelmäßig über ihre Arbeit hinter den Kulissen, welche Apps sie nutzen und wie sich bestimmte Techniken bewährt haben. So habe ich das erste Mal von Slack erfahren, von Telegram Channels, Editoren und Workflows-Apps. Frederico arbeitet zum Beispiel komplett von einem iPad aus und berichtet regelmäßig, warum das iPad sein liebster Computer ist.
  • Workflow-Kompetenz. Frederico hat viele wiederkehrende Aktionen durch Apps, allen voran der Workflow App, automatisiert und schreibt immer wieder über die Methoden. So kann man unglaublich viel lernen.
  • Digitales Geschäftsmodell. Ich bin Mitglied im Club MacStories allein schon um die gute Arbeit von Frederico und seinem Team zu unterstützen. Dadurch erhalte ich einen monatlichen Newsletter (hier ein Beispiel), der noch weitere Reviews und Hintergrundberichte enthält. Es ist spannend zu beobachten, auf welche Art und Weise es damit gelingt einen Mehrwert zu schaffen und ein digitales Geschäftsmodell aufzubauen.

Ich kann die Seite jedem Apple-Interessierten wärmstens empfehlen und habe viel Respekt vor der harten Arbeit, die Frederico und sein Team in den Aufbau der Seite investieren.

Bildquelle: MacStories Logo

Projekte und der nächste Schritt

A photo by Jeff Sheldon. unsplash.com/photos/JWiMShWiF14

David Allen’s Produktivitätssystem Getting Things Done habe ich (neben der 2-Minuten-Regel) eine sehr nützliche Definition des Begriffs Projekt entnommen.

Wenn zur Erreichung eines Ziels mehr als eine Tätigkeit notwendig ist, handelt es sich um ein Projekt.

Zu jedem Projekt gehören mindestens zwei Elemente:
1. ein klar formuliertes Ziel und
2. mindestens eine konkrete Tätigkeit, als nächster Schritt.

Projekte können komplex sein und manchmal ist nicht offensichtlich, wie man dem Ziel näher kommt. Die Überlegung, was genau der nächste Schritt ist, hilft enorm und macht das abstrakte Projekt plötzlich konkret umsetzbar. Auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht so erscheint, gibt es immer eine Aktion, die dabei hilft ein Projekt voran zu bringen. Auch wenn es manchmal so einfach ist wie „Meinen Kollegen um Rat fragen“ oder „10 Minuten in Ruhe darüber nachdenken“. Es macht für mich immer einen großen Unterschied, wenn ich den nächsten Schritt entschieden und eingeplant habe. Die Umsetzung fällt dann erheblich leichter.

Bildquelle: Jeff Sheldon via Unsplash

Fatalismus gegenüber der Vergangenheit

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Immer wieder begeistern mich die sehr pragmatischen Weisheiten des Stoizismus, die sich als Lebensphilosophie hervorragend in der heutigen Zeit anwenden lassen. Neben Fokus auf den eigenen Einflussbereich und negativer Visualisierung habe ich mir Fatalismus gegenüber der Vergangenheit gemerkt. Sie ist einfach zu verstehen, aber es erfordert etwas Übung, sie im Alltag umzusetzen.

Es lohnt nicht, sich über vergangene Geschehnisse zu ärgern.

Dinge die bereits geschehen sind, kann man nicht mehr verändern. Der Wunsch solche Ereignisse ungeschehen zu machen, ist daher sinnlos und führt nur zu Frust und Traurigkeit. In den Augen der Stoiker ist das unnötig. Der beste Umgang mit der Vergangenheit ist, sie zu akzeptieren. Ich kann bestätigen, dass man das üben kann und mit der Zeit besser darin wird. Akzeptanz ist eine innere Überzeugung, zu der man sich selbst überreden kann. Jeder Mensch ärgert sich manchmal über ein Ereignis, aber es hilft, sich in solchen Momenten an diese Grundregel zu erinnern.

Akzeptanz bedeutet dabei keinesfalls, dass man die Vergangenheit ignorieren, vergessen oder gar die gleiche Einstellung gegenüber der Zukunft anzuwenden sollte. Im Gegenteil. Auch die Stoiker empfehlen, aus Ereignissen zu lernen, und das Erlernte bestmöglich zum Wohle der Zukunft einzusetzen. In diesem Artikel wird der Unterschied gut beschrieben. Auch hier wird das Buch A Guide To The Good Life von William B. Irvine erwähnt, das ich als Überblick über den Stoizismus und seine Techniken empfehlen kann.

Bildquelle: Monoar Rahman Rony via Pixabay

Heirloom Design

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Es gibt Dinge, die behält man sein Leben lang. Man pflegt sie, passt auf sie auf. Wenn sie mal nicht funktionieren oder beschädigt wurden, lässt man sie reparieren. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und behalten einen Wert. Vor einiger Zeit bin ich über einen Begriff gestolpert, der diesen Typ von Produkten beschreibt.

An object with „heirloom design“ is something that will not only last through your lifetime and into the next generation, but that you also desire to keep that long because it’s beautiful, functional, and timeless.
Saul Griffith via Good

In diesem Artikel auf Life Edited wird das Konzept gut erklärt. Es geht um Produkte mit einem langfristigen Nutzen, zeitlosem Design und in guter und solider Qualität.

Welche Produkte dieser Art hat man in seinem Besitz und welche Eigenschaften teilen sie? Mir fällt auf, dass es sich in der Regel um höherpreisige Artikel mit klarem Nutzen handelt. Möbel, Stifte, Taschenmesser, Rucksäcke. Auch manche Elektronik kann ich dazu zählen, wie Apple Computer oder das Sonos-Musiksystem. Es fällt auf, dass diese Artikel sehr wertbeständig sind und man sie jederzeit auch gebraucht kaufen oder verkaufen könnte. Unter Umständen lohnt es sich, gezielt nach Heirloom-Produkten Ausschau zu halten, statt in bei der Anschaffung günstigere aber schnell den Wert verlierende Neuware zu investieren. Antike Möbel statt IKEA, Apple statt Samsung, Youngtimer statt Neuwagen. Es wird von Person zu Person sehr unterschiedliche sein, welche Art von Produkten sich dafür eignen aber es lohnt sich Heirloom-Produkte gegenüber billiger Massenware in Erwägung zu ziehen.

Bildquelle: Dương Trần Quốc via Unsplash

Wasser trinken

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Es ist wenige Jahre her, da wäre ein Glas Wasser für mich noch kein attraktives Erfrischungsgetränk gewesen. Wie viele Menschen, trank ich in der Regel süße Getränke mit Geschmack. Schorlen oder Kaffee mit Milch und Zucker. Heute ist es umgekehrt und ich trinke hauptsächlich Wasser oder ungezuckerte Getränke wie Tee oder schwarzen Kaffee. Das erstaunliche daran ist, dass ich nichts vermisse und mir meine heutige Getränkewahl genauso gut schmeckt, wie damals die süßen Varianten. Meines Erachtens ist es schlicht Gewöhnungssache, welche Getränke man als erfrischend und lecker betrachtet.

Wenn ich den Weg zurückverfolge, habe ich tatsächlich den Anteil Zucker Stück für Stück in kleinen Schritten reduziert. Als Teenager standen noch Cola und Kaffee und Tee mit Milch und Zucker auf dem Programm. Langsam ließ ich den Zucker aus den heißen Getränken weg und trank überwiegend Schorlen, die ich mir selbst aus Saft und Sprudelwasser mischte. Mit der Zeit reduzierte ich den Saftanteil mehr und mehr, ohne merkliche Einbußen beim Geschmack wahrzunehmen. Von James Clear übernahm ich die Angewohnheit direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser zu trinken und stellte mir zusätzlich auch eine Wasserflasche abends ans Bett. Mit der Zeit fing ich an auch auf der Arbeit Kaffee durch Wasser zu ersetzen und eh ich mich versah, wurde Wasser zu meinem Gewohnheitsgetränk.

Manche dieser Schritte habe ich tatsächlich bewusst gemacht, zum Beispiel den Zucker aus Kaffee und Tee wegzulassen. Es ist allgemein bekannt, dass man zu viel Zucker zu sich nimmt und den Geschmack der Getränke dadurch unnötig übertüncht. Aus gesundheitlichen Gründen halte ich es für sehr empfehlenswert süße Getränke, genauso wie Milch, zu vermeiden. Das war stets nur anfangs ein Kompromiss und schon nach wenigen Wochen vergessen. Im Gegenteil, so wurden mir mit der Zeit gezuckerte Getränke tatsächlich „zu süß“, was für mich anfangs schwer vorstellbar war. Ich fühle mich jedenfalls pudelwohl mit Wasser als Erfrischungsgetränk und kann jeden nur ermutigen, sich schrittweise dieser Gewohnheit anzunähern.

Bildquelle: Snufkin via Pixabay

Two is One And One is None

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Diesen Spruch habe ich das erste Mal von Jocko Willink, eine Art Prototyp eines Navy Seals, im Gespräch mit Tim Ferriss gehört. Er ist mir im Gedächtnis geblieben und erinnert mich seitdem an die Wichtigkeit von Teamarbeit und Backups gleichermaßen.

In manchen Situationen braucht man ein Backup. Es kann immer etwas eintreffen, was den ursprünglichen Plan zunichte macht. Darauf vorbereitet zu sein, liegt im eigenen Verantwortungsbereich. Natürlich kann man nicht alles lückenlos absichern, doch ein Backup für die wichtigsten Bereiche hilft enorm. So bin ich bei Technik eher vorsichtig und versuche bei wichtigen Terminen, mir schon vorher einen zweiten Weg1 zu überlegen, auf den ich zurückgreifen kann, wenn etwas schief geht.

In manchen Situationen braucht man einen Partner. In unserer auf Effizient bedachten Arbeitswelt wird oft vergessen, dass manche Aufgaben schlicht besser von einem Team betreut werden können. Eine zweite Person hilft zum Gedankenaustausch, zur Arbeitsteilung oder als Hilfe im Notfall. Mir kommt es so vor, als ob dadurch auch oftmals erheblich bessere Entscheidungen getroffen werden.

Two is One And One is None

Der Spruch und die Gedanken an die oftmals brenzlichen Situationen in Einsätzen der Navy Seals sind eine ideale Gedankenstütze. Tatsächlich stehen Kommandanten vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich Führung, Motivation, Organisation und Problemlösung wie Unternehmen. Viele hochrangige Soldaten machen daher im Anschluss an ihre Tätigkeit im Militär eine Karriere in der Wirtschaft. Einen guten Eindruck über die Disziplin und Leistungsfähigkeit von Führungspersonal in der US Army bekommt man im Interview von General Stan McChrystal. Auch er ist mittlerweile im Unternehmensumfeld aktiv.

Bildquelle: Jeffrey Loshaw via Wikimedia Commons


  1. Bei einer Präsentation, kann das ein Ausdruck auf Papier oder die Präsentation als Datei auf einem USB-Stick sein. 

The Obstacle is the Way

Der Titel dieses Buches von Ryan Holiday trifft für mich den Nagel auf den Kopf. Das Hindernis ist der Weg. Seit ich das Buch gelesen habe, ist der Titel zur Redewendung für mich geworden. Eine Erinnerung daran, dass Schwierigkeiten zum Leben dazu gehören und allein die Art des Umgangs mit ihnen zählt. So oft neigt man dazu, über Herausforderungen zu klagen oder unerwünschtes Verhalten von anderen Menschen ändern zu wollen. Man möchte, dass alles glatt läuft und so funktioniert, wie man es sich gewünscht hat.

Am Beispielen wie Thomas Eddison, Ghandi oder Steve Jobs zeigt das Buch, dass auch bei ihnen nicht alles reibungslos verlief. Im Gegenteil, alle erlitten Schicksalsschläge und standen zeitweise scheinbar vor den Scherbenhaufen ihrer Karriere. Der Schlüssel im Umgang mit solchen Situationen ist, sie nicht allein als Hindernis zu sehen, sondern als Gelegenheit daraus zu lernen und bestmöglich auf sie zu reagieren. Oftmals ist es sogar möglich, gestärkt aus solchen Krisen heraus zu gehen.

Failure puts you in corners you have to think your way out of. It is a source of breakthroughs.

Die stoischen Prinzipien, externe Ereignisse ohne Wertung zu betrachten und sich auf den eigenen Handlungsspielraum zu konzentrieren, sind ideal für den Umgang mit solchen Umständen. Wichtig ist vor allem, dass man handelt. Obama’s Berater Rahm Emanuel gab ihm wohl einst folgenden Rat.

“You never want a serious crisis to go to waste. Things that we had postponed for too long, that were long-term, are now immediate and must be dealt with. A crisis provides the opportunity for us to do things that you could not do before.”

Doch nicht nur das Handeln selbst, sondern auch die innere Einstellung spielt eine Rolle. Es lohnt nicht verärgert, enttäuscht oder gar verbittert zu sein. Im Gegenteil, sind es genau diese reflexhaften Gefühle, gegen die man angehen sollte.

We don’t get to choose what happens to us, but we can always choose how we feel about it. And why on earth would you choose to feel anything but good? We can choose to render a good account of ourselves. If the event must occur, Amor fati (a love of fate) is the response.