Boska Käsereibe

2016-09-02 boska-kaesereibe v01

Ich esse Parmesan-Käse für mein Leben gern. Dafür hat es erstaunlich lange gedauert, bis ich über die praktische Handreibe von Boska gestolpert bin. Sie ist ideal, um sie einfach zusammen mit dem Käse auf den Esstisch zu legen. Jeder der möchte, reibt damit seine gewünschte Menge Parmesan direkt über das Essen. Das geht erstaunlich einfach von der Hand. Für größere Mengen, nehme ich zwar noch eine klassische Reibe aber die kleine Handreibe aus Holland hat ihren festen Platz in der Geschirrschublade gefunden.

Bildquelle: Boska

Heirloom Design

2016-08-29 heirloom-design v01

Es gibt Dinge, die behält man sein Leben lang. Man pflegt sie, passt auf sie auf. Wenn sie mal nicht funktionieren oder beschädigt wurden, lässt man sie reparieren. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und behalten einen Wert. Vor einiger Zeit bin ich über einen Begriff gestolpert, der diesen Typ von Produkten beschreibt.

An object with „heirloom design“ is something that will not only last through your lifetime and into the next generation, but that you also desire to keep that long because it’s beautiful, functional, and timeless.
Saul Griffith via Good

In diesem Artikel auf Life Edited wird das Konzept gut erklärt. Es geht um Produkte mit einem langfristigen Nutzen, zeitlosem Design und in guter und solider Qualität.

Welche Produkte dieser Art hat man in seinem Besitz und welche Eigenschaften teilen sie? Mir fällt auf, dass es sich in der Regel um höherpreisige Artikel mit klarem Nutzen handelt. Möbel, Stifte, Taschenmesser, Rucksäcke. Auch manche Elektronik kann ich dazu zählen, wie Apple Computer oder das Sonos-Musiksystem. Es fällt auf, dass diese Artikel sehr wertbeständig sind und man sie jederzeit auch gebraucht kaufen oder verkaufen könnte. Unter Umständen lohnt es sich, gezielt nach Heirloom-Produkten Ausschau zu halten, statt in bei der Anschaffung günstigere aber schnell den Wert verlierende Neuware zu investieren. Antike Möbel statt IKEA, Apple statt Samsung, Youngtimer statt Neuwagen. Es wird von Person zu Person sehr unterschiedliche sein, welche Art von Produkten sich dafür eignen aber es lohnt sich Heirloom-Produkte gegenüber billiger Massenware in Erwägung zu ziehen.

Bildquelle: Dương Trần Quốc via Unsplash

Nasenhaarschneider

2016-08-20 nasenhaarschneider v01

Ein nützliches Produkt, über das ich mich immer wieder aufs neue freue, ist merkwürdiger weise mein Nasenhaarschneider. Während meines Studiums lenkte einst eine Freundin von mir sehr elegant das Gespräch auf dieses nützliche und unkomplizierte Gerät. Sie erwähnte nonchalant, dass ein guter Freund von ihr regelmäßig von seinem Nasenhaarschneider schwärmte. Er sei einer seiner besten Käufe und ganz einfach zu benutzen. Seitdem sei es vorbei, dass seine Gesprächspartner den Augenkontakt verlören und nachdenklich oder gar irritiert abschweifend den Blick auf seine Gesichtsmitte richteten. Ich stelle mir dann immer vor, wie lange sie schon zuvor die wachsenden Härchen an meinen Nasenflügeln beobachtete, Bilder von Tentakeln oder Lianen im Hinterkopf, und sich fragte, wann ich denn endlich etwas dagegen tun würde.

Ich muss zugeben, dass ich zuvor noch nie von einem Nasenhaarschneider gehört hatte. Selbst wenn, hätte mich wahrscheinlich die Vorstellung von abgetrennten Haarresten in meiner Nase abgeschreckt und umgehend Tränen in die Augen getrieben oder Niesattacken ausgelöst. Um so dankbarer bin ich ihr heute, denn die Benutzung stellte sich als absolut problemlos heraus. Ich benutze derzeit ein Modell von Philips. Wann immer mir nun etwas aus der Gesichtsmitte entgegen winkt, zücke ich den Trimmer, drehe ihn in jedem Nasenloch ein paar Mal entlang der Außenwand im Kreis und spüle ihn unter fließendem Wasser ab. Danach putze ich mir einmal kräftig die Nase und die Sache ist erledigt. Es dauert weniger als eine Minute, ziept nicht, juckt nicht und hinterlässt keine merklichen Spuren. Anschließend habe ich für mehrere Wochen Ruhe. Wenn doch alles so einfach wäre.

Bildquelle: Braydon Anderson via Unsplash

Bellroy

2016-08-17 bellroy v01

Unter dem Motto „Slim Your Wallet“ produziert die Australische Firma Bellroy seit 2011 formschöne Geldbörsen aus Leder. Im Vordergrund der Produktgestaltung steht auf möglichst effiziente Weise nur das nötigste täglich bei sich führen zu müssen. Dabei fiel von Anfang das gute Design der Produkte und der Homepage auf. Jede Geldbörse wird ausgiebig mit einem kleinen Stop-Motion-Film vorgeführt und erklärt. Nach einem zufälligen Besuch der Homepage wurde ich regelmäßig durch Bannerwerbung gelockt, obwohl jede Bestellung damals noch aus Australien verschickt wurde. Die kleine Firma setzte von Anfang an auf weltweiten, digitalen Vertrieb. Inzwischen führen auch Amazon und viele Händler die Bellroy-Produktpalette.

Damals gönnte ich mir zuerst das Modell Hide & Seak. Inzwischen bin ich weitergegangen und habe auf das kleinere Micro Sleeve umgestellt. Ich fühle mich sehr wohl damit, nur Personalausweis, Führerschein, 3-4 Karten und etwas Bargeld in gefalteten Scheinen mit mir umherzutragen. Ein paar Euro-Münzen verstaue ich separat in der Hosentasche und überschüssiges Kleingeld leere ich Abends in einer Spardose aus. Mehr und mehr Mitgliedskarten, kann man glücklicherweise heutzutage durch Apps ersetzen, so dass sich die essentiellen Bestandteile meines EDC aus Smartphone, schlanker Geldbörse und Stift bestehen.

Bildquelle: Bellroy Homepage

Every Day Carry

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Ab und zu finde ich im Internet Fotos von Menschen und ihrem EDC (Every Day Carry). Mit diesem Begriff wird eine Art Alltags-Grundausstattung bezeichnet, die aus sorgfältig ausgewählten und möglichst praktischen Gegenständen besteht. Tatsächlich haben sich auch bei mir im Alltag einige Dinge bewährt, die ich fast immer mit mir führe.

(1) Gemäß dem Firmen-Slogan „Shrink your wallet“ reicht mir inzwischen das Bellroy Micro Sleeve für Bargeld und die wichtigsten Karten. (2) Dank Fisher Space Pen habe ich immer einen Stift in der Hosentasche. (3) Das Plantronics Voyager Edge Bluetooth Headset ermöglicht mir jederzeit spontan Podcasts zu hören. Ich habe es meistens in der Hostentasche und nutze es fast täglich auf dem Weg zur Arbeit und zurück. (4) Ab und zu nutze ich ein Carsharing-Auto und dann ist die Kenu Airframe+ Autohalterung fürs Smartphone sehr praktisch. (5) Das Apple iPhone Ladegerät mit (6) USB-Lightning-Kabel und einem (7) mobilen Akku spendet bei Bedarf Energie in fast allen Lebenslagen. (8) Der kompakte und pfiffige iPhone-Tripod Kenu Stance passt in den Lightning-Anschluss und hält das iPhone waagerecht für Videos und senkrecht für FaceTime in Position. (9) Eine hauchdünne Regenjacke ist hier stellvertretend für eine kleine Wetterausrüstung mit Regenhose und einer kompakt verstaubaren, dünnen Daunenjacke, die ich immer im (wasserdichten) Rucksack bei mir führe. (10) Die iPhone Köpfhöhrer sind schließlich entweder zum Musikhören aber erzielen erstaunlicherweise auch bei Telefonaten die beste Sprachqualität, um Längen besser als Bluetooth. (11) Eine transparente Tasche von Muji hält fast alle diese Gegenstände beieinander.

Man sollte nicht unterschätzen, dass solche Gegenstände für den täglichen Gebrauch viel Freude erzeugen können und ruhig mit Bedacht ausgewählt werden dürfen. Es lohnt sich immer mal zu schauen, was andere Menschen so täglich bei sich führen, wie hier ein Beispiel vom WordPress-CEO Matt Mullenweg.

Eistee selbstgemacht

Eistee ist ein ideales Erfrischungsgetränk für den Sommer und erstaunlich einfach zuzubereiten.

Man mischt zwei Teelöffel seines Lieblings-Früchtetees mit einer kleinen Menge kochendem Wasser, wartet ein paar Sekunden und gießt es mit kaltem Wasser auf. Nach ca. 5-12 Stunden im Kühlschrank hat man ein ideales Sommergetränk.

Früher waren Apfel- oder Maracuja-Schorle mein Standardgetränk, bis ich irgendwann auf Wasser umgestiegen bin. Es mag langweilig klingen, doch es ist schlicht eine Gewöhnungssache. Für mich ist ein Glas Wasser inzwischen genauso erfrischend und lecker, wie früher eine Schorle. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass es keinen Zucker hat. Für etwas Abwechslung an heißen Tagen ist jedoch Eistee ideal. Selbstgemachter Eistee ist fruchtig, erfrischend und ebenfalls nicht so unangenehm süß wie Säfte oder Softdrinks.

Für die oben beschriebene Cold-Brew-Technik habe ich mir in England eine Karaffe mit eingebautem Sieb von Whittard gekauft, die ideal in den Kühlschrank passt und auch auf dem Tisch gut aussieht. Es gibt diverse andere Modelle oder man nimmt einfach eine Glasflasche und gießt durch ein Sieb ein. Wem die Zubereitung mit kaltem Wasser zu lange dauert, der kann auch ganz normalen Tee kochen und danach über Eiswürfeln erkalten lassen. In Deutschland wird ein etwas aufgebauschtes Konzept dafür unter dem Namen Tea-Jay von Samova angeboten. Die Samova-Teesorten kann ich empfehlen.

Bildquelle: Whittard of Chelsea Online-Shop

Bean-to-Bar Schokolade

2016-07-04 bean-to-bar schokolade v01

Wie bei gutem Wein und Kaffee, so gibt es auch bei Schokolade passionierte Hersteller, die vom Rösten der Kakaobohnen bis hin zur Verarbeitung zur Tafelschokolade alles unter einem Dach durchführen. Für auf diese Weise hergestellte Köstlichkeiten hat sich der Begriff Beant-to-Bar oder Artisan Chocolate etabliert. Ein solche Tafel kann schon mal 10 EUR oder mehr kosten aber wie auch in anderen Nahrungsmitteln ist der Qualitätsunterschied im Vergleich zu industriell hergestellten Varianten deutlich spürbar.

Aufmerksam wurde ich zunächst auf die Schokolade von Mast Brothers aus New York, die vor allem durch die schlicht und geschmackvoll verpackten Tafeln und die vielen Geschmacksrichtungen auffällt. Bei einem Besuch in San Francisco stieß ich auf Dandelion Chocolate und war sowohl von der Qualität als auch der Gestaltung hellauf begeistert. Gerade mal ein Jahr später fand ich den Laden auf der anderen Straßenseite wieder, stark vergrößert in einem schönen Backsteingebäude, in dem von der Röstung bis zum Ausschank von Spezialitäten in Form heißer Trinkschokolade alles unter einem Dach perfekt in Szene gesetzt wird. Wirklich beeindruckend!

Doch man muss nicht in die Ferne schweifen, denn auch in Deutschland wird hervorragende Schokolade produziert. Von Goldhelm habe ich schon berichtet. In Berlin gefällt mir Wolfarth Schokolade, die köstlichen Salzstäbchen anbieten und im Auftrag die hervorragende Sal de Ibiza Schokolade herstellt. Das Blog Chklt.net pflegt eine Bestenliste für Schokolade, durch die ich mich mal durchprobiert habe.

Bildquelle: Jacqueline Macou via Pixabay

Smoothie-Mixer

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Der Mixer für Smoothies ist ein Gerät was bei mir inzwischen fast jeden Tag im Einsatz ist. Obwohl große Standmixer, wie der Vitamix, zu einer Art Standard für Smoothie-Zubereitung geworden sind, hat sich bei mir ein kleineres Gerät durchgesetzt. Der Personal Blender von Keimling verrichtet nun schon seit vielen Jahren seinen Dienst hier. Zwar fehlt mir der Vergleich, ob das Gerät in Leistung und Verarbeitung mit anderern Geräten mithalten kann, die kompakte Bauform kann ich allerdings nach wie vor reinen Herzens empfehlen.

Man bereitet die Zutaten direkt in dem abnehmbaren Behälter vor, den man danach zum Mixen auf das Gerät aufschraubt. Die Menge, die in diese verhältnismäßig kleinen Behälter passt ist nach meiner Erfahrung für eine Portion Smoothie ideal. Dadurch kann man die Menge der Zutaten sehr gut einschätzen. Zur Reinigung muss nur der Mahlaufsatz und der Behälter unter fließend Wasser abgespült werden. Besitzt man mehr als einen Behälter, hat man den Vorteil, dass man mehrere Portionen je nach Vorliebe mit unterschiedlichen Zutaten zubereiten kann ohne dazwischen den Behälter reinigen zu müssen. Für den Personal Blender gibt es einen Behälter aus Glas, den ich für die Zubereitung des heißen Bulletproof Coffees verwende.

Lifefactory Wasserflaschen

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Auf der Suche nach einer Schnullerflasche aus Glas bin ich über die Produkte von Lifefactory gestolpert. Ziemlich schnell kaufte ich auch die größeren Varianten und seitdem sind die Flaschen bei mir sprichwörtlich täglich im Einsatz. Zum Beispiel stelle ich eine gefüllte Wasserflasche jeden Abend auf meinen Nachttisch.

Die Glasflaschen haben einen charakteristischen Silikonüberzug, der gleich mehrere Funktionen erfüllt. Einerseits schützt er das Glas erfolgreich bei Stürzen. In sieben Jahren mit regelmäßigen Unfällen ist uns nur eine von ca. acht Flaschen kaputt gegangen. Zudem fühlt sich der Bezug gut und griffig an und bringt etwas Farbe ins Spiel.

Es gibt mehrere Deckelvarianten. Der geschlossene Schraubdeckel schließt komplett dicht, lässt sich aber nicht mit einer Hand öffnen. Die Version mit einer Trinköffnung, die nur locker mit einer Silkonabdeckung verschlossen wird ist meine Wahl für den Nachttisch. Alle Deckel haben einen praktischen Tragegriff. Ach ja, die Reinigung in der Spülmaschine funktioniert tadellos auch über Jahre hinweg.

Bester Kauf unter 100 EUR?

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Tim Ferriss fragt die Gäste seines Podcasts in fast jeder Folge:

What was your best purchase for 100 Dollar or less in the last 6 months?

Als ich mir selbst die Frage stellte, war ich vom Ergebnis überrascht. Meine heißesten Kandidaten für diesen Platz sind:

  1. Eine Heath Ceramics Müslischüssel, die ich 2014 für ca. 30$ in San Francisco gekauft habe.
  2. Ein schlichter Kaffeebecher, den ich für 35$ (!) bei Sightglass Coffee ebenfalls in San Francisco im Jahr darauf erwarb (der gleiche Becher wurde dort zum Ausschank der Kaffees verwendet).

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Folgendes ist mir daran aufgefallen:

  • Beide Gegenstände sind von Firmen die mir besonders gefallen haben.
  • Sie sind Handwerksprodukte von hoher Qualität, keine Massenware. Der Kaffeebecher ist sogar leicht oval geraten, also nicht perfekt.
  • Der Preis war jeweils sehr hoch, so dass ich vor dem Kauf stark mit mir gerungen habe, ob ich sie überhaupt kaufen sollte.
  • Es sind Alltagsgegenstände, die ich fast täglich benutze und daher mich sehr oft daran erfreuen kann.
  • Ich passe auf beide sehr gut auf, pflege sie, wasche sie per Hand ab und habe einen besonderen Platz dafür.

Ich bin mir nicht sicher, ob man im Vorfeld überhaupt feststellen kann, ob sich ein Kauf besonders lohnen wird. Für mich persönlich habe ich gelernt, dass ich stets an besonderen Orten und bei besonderen Firmen auch ruhig mal einen Gegenstand kaufen werde der mir in dem Moment teuer erscheint. Die Frage die ich mir aber stets stelle ist, ob ich es oft benutzen und wertschätzen werde.

Und als kleines Gegengewicht zu diesem Artikel hier noch ein Hinweis von Derek Sivers, den ich ebenfalls oft vor Kaufentscheidungen berücksichtige: „It won’t make you happy!„.

Bildquelle: Clark Street Mercantile via Unsplash