Es ist wenige Jahre her, da wäre ein Glas Wasser für mich noch kein attraktives Erfrischungsgetränk gewesen. Wie viele Menschen, trank ich in der Regel süße Getränke mit Geschmack. Schorlen oder Kaffee mit Milch und Zucker. Heute ist es umgekehrt und ich trinke hauptsächlich Wasser oder ungezuckerte Getränke wie Tee oder schwarzen Kaffee. Das erstaunliche daran ist, dass ich nichts vermisse und mir meine heutige Getränkewahl genauso gut schmeckt, wie damals die süßen Varianten. Meines Erachtens ist es schlicht Gewöhnungssache, welche Getränke man als erfrischend und lecker betrachtet.
Wenn ich den Weg zurückverfolge, habe ich tatsächlich den Anteil Zucker Stück für Stück in kleinen Schritten reduziert. Als Teenager standen noch Cola und Kaffee und Tee mit Milch und Zucker auf dem Programm. Langsam ließ ich den Zucker aus den heißen Getränken weg und trank überwiegend Schorlen, die ich mir selbst aus Saft und Sprudelwasser mischte. Mit der Zeit reduzierte ich den Saftanteil mehr und mehr, ohne merkliche Einbußen beim Geschmack wahrzunehmen. Von James Clear übernahm ich die Angewohnheit direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser zu trinken und stellte mir zusätzlich auch eine Wasserflasche abends ans Bett. Mit der Zeit fing ich an auch auf der Arbeit Kaffee durch Wasser zu ersetzen und eh ich mich versah, wurde Wasser zu meinem Gewohnheitsgetränk.
Manche dieser Schritte habe ich tatsächlich bewusst gemacht, zum Beispiel den Zucker aus Kaffee und Tee wegzulassen. Es ist allgemein bekannt, dass man zu viel Zucker zu sich nimmt und den Geschmack der Getränke dadurch unnötig übertüncht. Aus gesundheitlichen Gründen halte ich es für sehr empfehlenswert süße Getränke, genauso wie Milch, zu vermeiden. Das war stets nur anfangs ein Kompromiss und schon nach wenigen Wochen vergessen. Im Gegenteil, so wurden mir mit der Zeit gezuckerte Getränke tatsächlich „zu süß“, was für mich anfangs schwer vorstellbar war. Ich fühle mich jedenfalls pudelwohl mit Wasser als Erfrischungsgetränk und kann jeden nur ermutigen, sich schrittweise dieser Gewohnheit anzunähern.
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