Ein nützliches Produkt, über das ich mich immer wieder aufs neue freue, ist merkwürdiger weise mein Nasenhaarschneider. Während meines Studiums lenkte einst eine Freundin von mir sehr elegant das Gespräch auf dieses nützliche und unkomplizierte Gerät. Sie erwähnte nonchalant, dass ein guter Freund von ihr regelmäßig von seinem Nasenhaarschneider schwärmte. Er sei einer seiner besten Käufe und ganz einfach zu benutzen. Seitdem sei es vorbei, dass seine Gesprächspartner den Augenkontakt verlören und nachdenklich oder gar irritiert abschweifend den Blick auf seine Gesichtsmitte richteten. Ich stelle mir dann immer vor, wie lange sie schon zuvor die wachsenden Härchen an meinen Nasenflügeln beobachtete, Bilder von Tentakeln oder Lianen im Hinterkopf, und sich fragte, wann ich denn endlich etwas dagegen tun würde.
Ich muss zugeben, dass ich zuvor noch nie von einem Nasenhaarschneider gehört hatte. Selbst wenn, hätte mich wahrscheinlich die Vorstellung von abgetrennten Haarresten in meiner Nase abgeschreckt und umgehend Tränen in die Augen getrieben oder Niesattacken ausgelöst. Um so dankbarer bin ich ihr heute, denn die Benutzung stellte sich als absolut problemlos heraus. Ich benutze derzeit ein Modell von Philips. Wann immer mir nun etwas aus der Gesichtsmitte entgegen winkt, zücke ich den Trimmer, drehe ihn in jedem Nasenloch ein paar Mal entlang der Außenwand im Kreis und spüle ihn unter fließendem Wasser ab. Danach putze ich mir einmal kräftig die Nase und die Sache ist erledigt. Es dauert weniger als eine Minute, ziept nicht, juckt nicht und hinterlässt keine merklichen Spuren. Anschließend habe ich für mehrere Wochen Ruhe. Wenn doch alles so einfach wäre.
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