Immer wieder begeistern mich die sehr pragmatischen Weisheiten des Stoizismus, die sich als Lebensphilosophie hervorragend in der heutigen Zeit anwenden lassen. Neben Fokus auf den eigenen Einflussbereich und negativer Visualisierung habe ich mir Fatalismus gegenüber der Vergangenheit gemerkt. Sie ist einfach zu verstehen, aber es erfordert etwas Übung, sie im Alltag umzusetzen.
Es lohnt nicht, sich über vergangene Geschehnisse zu ärgern.
Dinge die bereits geschehen sind, kann man nicht mehr verändern. Der Wunsch solche Ereignisse ungeschehen zu machen, ist daher sinnlos und führt nur zu Frust und Traurigkeit. In den Augen der Stoiker ist das unnötig. Der beste Umgang mit der Vergangenheit ist, sie zu akzeptieren. Ich kann bestätigen, dass man das üben kann und mit der Zeit besser darin wird. Akzeptanz ist eine innere Überzeugung, zu der man sich selbst überreden kann. Jeder Mensch ärgert sich manchmal über ein Ereignis, aber es hilft, sich in solchen Momenten an diese Grundregel zu erinnern.
Akzeptanz bedeutet dabei keinesfalls, dass man die Vergangenheit ignorieren, vergessen oder gar die gleiche Einstellung gegenüber der Zukunft anzuwenden sollte. Im Gegenteil. Auch die Stoiker empfehlen, aus Ereignissen zu lernen, und das Erlernte bestmöglich zum Wohle der Zukunft einzusetzen. In diesem Artikel wird der Unterschied gut beschrieben. Auch hier wird das Buch A Guide To The Good Life von William B. Irvine erwähnt, das ich als Überblick über den Stoizismus und seine Techniken empfehlen kann.
Bildquelle: Monoar Rahman Rony via Pixabay