Ein nützliches Konzept, von dem ich das erste Mal von Kevin Kelly gehört habe, ist First-Order Retrievability oder sinngemäß direkte Greifbarkeit. Das Prinzip wird von Adam Savage, einem Host von MythBusters und ehemaligen ILM-Mitarbeiter, propagiert. Als Modellbauer und Handwerker legte er großen Wert darauf, alle Werkzeuge auf der ersten Ebene mit einem Griff erreichbar zu haben, ohne erst in Schubladen oder Behältern suchen zu müssen. Er beschreibt sein Konzept in diesem WIRED-Artikel und diesem YouTube-Video.
(…) finally no tool had to be moved out of the way to get to another. That’s first-order retrievability.
Kevin Kelly betont, dass dieses Prinzip das Potential hat vielfältige Sammlungen oder Hilfsmittel deutlich besser zu machen:
- Bücher. Seine Bücher zu ordnen und übersichtlich in einer persönlichen Bibliothek zur Verfügung zu haben, vereinfacht den Zugang zu Wissen und die Möglichkeit Dinge nachzuschlagen.
- Büro. Büromaterial sorgfältig abgelegt und in Reichweite aufzubewahren, spart Zeit und Nerven bei der Arbeit.
- Küche. Alle Töpfe, Pfannen und Hilfsmittel an festen Orten und sichtbar schnell greifbar zu haben, erleichtert das Kochen.
- Werkzeug. Eine übersichtliche Werkzeugkiste mit den wichtigsten Tools zu besitzen und Verbrauchsmaterial in geordneten Koffern und Behältern (möglichst mit transparenten Deckeln) aufzubewahren, macht kleine Aufgaben in der Wohnung so viel einfacher.
- Computer. Wichtige Programme, Dateien und Ordner schnell zu finden und Tastaturbefehle für die wichtigsten Befehle, machen die Computerarbeit deutlich effizienter.
Das Konzept ist sehr flexibel und kann auch auf digitale Inhalte übertragen werden. Oftmals ist die Suchfunktionen ein gutes Mittel, um Inhalte auf direktem Wege zu finden. In Outlook, Evernote und bei Spotlight auf dem Mac ist die Suchfunktion mein häufigster Weg um Inhalte aufzurufen.
Bildquelle: Adam Savage via Twitter