Double Up

2016-08-09 double-up v01

Ein Konzept, das so einfach wie nützlich ist, habe ich mir unter dem Begriff „Double Up“ gemerkt. In einem seiner Podcasts erwähnte Ben Greenfield, dass er im Auto einen Grip Strength Trainer liegen hat und währen der Fahrt Übungen damit macht. Auf die Frage, was seine Kinder davon halten würden, wenn er während der Fahrt ein Workout mache entgegnete er, es sei das normalste der Welt für sie. Sie wunderten sich eher über die anderen Fahrer die am Steuer säßen und damit beschäftigt seien einfach nur „sicher“ zu sein („just being safe“).

Ich stelle mir öfter die Frage, wie ich eine Übung oder eine gute Angewohnheit noch in meinen Tagesablauf integrieren könnte. „Double Up“ hat ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Ein Beispiel: beim morgendlichen Zähneputzen mache ich seit Monaten Ausfallschritte. Rückblickend betrachtet sind dabei schon hunderte, ja gar tausende Wiederholungen zusammengekommen, ohne dafür zusätzlich Zeit investieren zu müssen.

Mein Zahnputzbeispiel zeigt auch gut die einzige Hürde: am Anfang ist es ungewohnt und fühlt sich merkwürdig an. Das vergeht aber schon nach wenigen Wochen. Gleichzeitig besteht ein großer Vorteil darin, dass man eine ungewohnte an eine etablierte Tätigkeit koppelt und dadurch mit höherer Wahrscheinlichkeit durchhält. Ideal also um eine neue Gewohnheit aufzubauen.

Hier ein paar Beispiele für Zeiträume, die sich für Double Up eignen:

  • Autofahren, Fahrradfahren, Fußwege (z.B. zum Hörbuch oder Podcast hören)
  • Computer fährt hoch (z.B. Stretching, Wasser trinken)
  • Wartezeiten an der Bahn (z.B. bewusstes, tiefes Atmen)
  • Wartezeiten beim Kochen/Wasserkocher, etc. (z.B. Geschirr abwaschen/abtrocknen)

Bildquelle: Devanath via Pixabay