Ich habe die erfreuliche Feststellung gemacht, dass man sich von Newslettern und Werbung sowohl elektronisch als auch in Papierform mittlerweile einfach und wirksam abmelden kann. Dabei habe ich in letzter Zeit keinen Fall mehr erlebt, wo der Bitte „abbestellen“ oder „unsubscribe“ nicht umgehend Folge geleistet wurde. Ich kenne sogar jemanden, der in einem kleinen Büro, in dem viel gewerbliche Werbung per Post eintraf, Stück für Stück auf jeden Brief mit einer Abbestellbitte reagierte. Inzwischen tendiert dort das Werbeaufkommen gen Null.
Die hohe Erfolgsquote liegt meines Erachtens daran, dass die Kosten für Newsletterbetreiber und Werbeversender einer solchen Bitte nicht nachzukommen inzwischen zu hoch sind. In vielen Ländern sind Gesetze gegen ungewünschte Zusendung von Werbung erlassen worden und engagierte Empfänger können sich wirksam wehren. Gleichzeitig passt es zum Zeitgeist seriöser Unternehmen, den Wunsch von Kunden und Interessenten ernst zu nehmen.
Auf elektronischem Wege ist es für große E-Mail-Dienste wie Gmail oder GMX sehr leicht, unerwünschte Werbung von Nutzern signalisiert zu bekommen und die Nachricht auf einen Schlag auch bei allen anderen Nutzern in den SPAM-Ordner zu bewegen. Zusätzlich werden solche Versender in der Regel technisch vom Versand weiterer Nachrichten blockiert. Das führt dazu, dass der Großteil der Adressen der Newsletter-Betreiber unbrauchbar werden würde. Sie tun also gut daran, den Wunsch der Empfänger ernst zu nehmen.
So liegt es tatsächlich endlich wieder im eigenen Ermessen, sowohl den elektronischen als auch den physischen Posteingang sauber und frei von Ablenkung zu halten. Noch ein Tipp für Werbung per Post: in einer Antwort eines Katalogversenders wurde ich auf die DDV-Robinsonliste hingewiesen, in die man sich eintragen kann, wenn man keine Initiativwerbung erhalten möchte. Es gibt also Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen.
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