You are the average of the five people you spend the most time with.
– Jim Rohn
Vom Geschäftsmann und Motivationstrainer Jim Rohn stammt das Zitat, man sei der Mittelwert der 5 Menschen mit denen man am meisten Zeit verbringt. Ich sehe diesen Satz im übertragenen Sinne immer wieder bei mir selbst aber auch anderen Menschen bestätigt. Wir sind soziale Wesen und Gemeinschaft seit Jahrtausenden gewohnt. Der Vergleich mit anderen ist ein wichtiges Kriterium für unsere Handlungen. Der Einfluss des Umfelds auf Menschen und deren persönliche Entwicklung ist daher enorm.
Alain de Botton beschreibt in seinem TED-Talk die Auswirkung anderer Menschen auf die eigene Bewertung von Erfolg. Je vertrauter uns Menschen erscheinen, desto stärker vergleichen wir uns mit ihnen und leiten daraus ab, was möglich, normal und erstrebenswert ist. Täglich tun wir wie selbstverständlich Dinge, die für unsere Vorfahren unfassbar wären. Doch vielen Menschen in Deutschland fällt es schwer sich über den hohen Lebensstandard und die vielen Errungenschaften in Bereichen wie Freiheit, Gesundheit, Bildung und Technik zu freuen. Der Vergleich mit weit entfernt lebenden Menschen fällt einfach schwerer als der mit unseren Kollegen, Freunden oder Nachbarn. Es zeigt deutlich, dass wir was uns motiviert aber auch was uns frustriert relativ zu unserem Umfeld bemessen.
Darum sollte man sein Umfeld mit Sorgfalt auswählen und den Kontakt zu solchen Menschen suchen, denen man gerne ähneln möchte. Dabei habe ich festgestellt, dass man diese Personen nicht zwangsläufig persönlich kennen muss. Es funktioniert auch, möglichst viel Zeit mit jemandem über Bücher, Interviews oder Fernsehsendungen zu verbringen. Bei mir habe ich in letzter Zeit erschreckend deutlich beobachtet, dass ich Meinungen, Techniken und Denkweisen von Leuten annehme, denen ich in den letzten Jahren über das Internet folge. Für mich ist das eine gute Nachricht, denn es zeigt wie viel Einfluss man durch seine eigenen Entscheidungen auf seine persönliche Entwicklung ausüben kann.
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