Entwicklung künstlicher Intelligenz

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Auf dem Blog Wait But Why, von dem auch der hervorragende Artikel The Tail End stammt, wurde Anfang 2015 der Beitrag The AI Revolution veröffentlicht und hat meine Wahrnehmung des Themas künstliche Intelligenz stark beeinflusst. So halte ich es für möglich, dass die Singularity – also der Zeitpunkt, ab dem Maschinen in der Lage sind sich mit künstlicher Intelligenz und weitgehend autonom selbst weiterentwickeln – in den nächsten 20-30 Jahren bereits erreicht seien könnte. Was danach passiert ist ungewiss und AI-Fachleute beschreiben von Lösung aller vorstellbaren Probleme bis hin zum Ende der Menschheit eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Nick Bostom, einer der führenden AI-Spezialisten, beschreibt die Herausforderung dabei sehr gut in seinem TED-Talk zu dem Thema.

Jeder bekommt mit, wie sich Technik in den letzten Jahren rasend schnell weiterentwickelt. Das von Peter Diamandis oft zitierte exponentielle Wachstum beschreibt, dass technischer Fortschritt nicht jedes Jahr um einen feste Größe steigt, sondern sich vervielfacht. Wie schnell das im Laufe der Zeit gewaltige Wachstumsraten annimmt, kennt man von der Weizenkornlegende. Das technologischer Fortschritt tatsächlich exponentiell wächst, spürt man im Alltag an der Leistungssteigerung von Computern, dem Wachstum von Speicherkapazität und der Entwicklung des Funktionsumfangs von Smartphones und Apps. Durch immer bessere Vernetzung von Experten für Kommunikation und Wissensaustausch sehe ich kein Ende für diese rasante Entwicklung in Sicht.

We use AI all the time in our daily lives, but we often don’t realize it’s AI. John McCarthy, who coined the term “Artificial Intelligence” in 1956, complained that “as soon as it works, no one calls it AI anymore.”

Wenn ein Computer Zugriff auf passende Sensoren und Programmierung hat, kann er Dinge ausführen die wir als intelligent beschreiben. So sind Computer die besten Schachspieler, schlagen Produkte vor, übersetzen Sprache in Text und in Fremdsprachen, fahren Autos, durchsuchen ungeheuer große Datenbestände rasend schnell. An jedem dieser Beispiele sieht man ebenfalls, wie vielfach überlegen ein Computer dem Menschen innerhalb von Spezialgebieten ist. Der Schritt zu einer vernetzten und schließlich umfassenden Intelligenz ist absehbar und logisch. Bei gleichbleibender Wachstumsrate wird dafür schon in wenigen Jahren genügend Rechenkapazität zur Verfügung stehen und schon jetzt gibt es dazu passende Modelle für Computerprogrammierung, genannt neuronale Netzwerke, die sich eigenständig weiterentwickeln können. Und von da an wird alles sehr schnell gehen:

It takes decades for the first AI system to reach low-level general intelligence, but it finally happens. A computer is able to understand the world around it as well as a human four-year-old. Suddenly, within an hour of hitting that milestone, the system pumps out the grand theory of physics that unifies general relativity and quantum mechanics, something no human has been able to definitively do. 90 minutes after that, the AI has become an ASI, 170,000 times more intelligent than a human.

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Ich kannte mich in den 90er Jahren schon gut mit Computern aus und hätte es für technisch unmöglich, ja gar absurd gehalten, dass wir heutzutage solch unglaubliche Datenmengen drahtlos auf unsere Smartphones übertragen können. Der Artikel ist eine gute Erinnerung daran, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis weitere technische Hürden genommen werden und das unmöglich erscheinende passiert. Ich bin daher sehr gespannt, was die nächsten Jahre im Bereich künstliche Intelligenz bringen werden. Es lohnt sich, dieses Thema im Auge zu behalten.

Bildquelle: John Hain via Pixabay