Unter dem Slogan „wearing a uniform“ hat eine reduzierte persönliche Kleiderwahl einen Platz in den Blogs von Lifehackern, Produktivitätsprofis und Minimalisten gleichermaßen gefunden. Steve Jobs war berühmt dafür bei der Arbeit und öffentlichen Auftritten stets den gleichen Typ Kleidung, einen schwarzen Rollkragenpullover und Blue Jeans, zu tragen. Interessant daran ist nicht der konkrete Stil sondern die Idee hinter der täglichen Uniformität: unnötige Entscheidungen reduzieren.
In dem Artikel Obama’s Way von Vanity Fair wird beschrieben, dass auch der US-Präsident seine Kleidungsauswahl beschränkt hat und die tägliche Garderobe nicht mehr selbst wählt, mit dem Ziel seine Entscheidungskapazität für wichtigere Dinge aufzusparen.
„You’ll see I wear only gray or blue suits,“ Obama said. „I’m trying to pare down decisions. I don’t want to make decisions about what I’m eating or wearing. Because I have too many other decisions to make.“
Ich habe dieses Konzept bei T-Shirts ausprobiert und tatsächlich für nützlich befunden. Mir war schon länger aufgefallen, dass ich zwar 20-30 T-Shirts im Kleiderschrank hatte aber nur 5-10 Stück davon wirklich gerne und regelmäßig trug. Die anderen erzwangen von mir, immer die gleichen Entscheidungen (dagegen) zu treffen und raubten nur Platz. Als ich von dem Schnitt und der Qualität eines hochwertigen Merinowolle-T-Shirts begeistert war, entschied ich mich 5-10 Stück davon zu kaufen und diese fortan zu meiner Standardwahl für T-Shirts (Uniform) zu machen. Die anderen habe ich ausgemustert.1 Seite mehr als einem Jahr bin ich sehr glücklich mit diesem Konzept.
Weitere Informationen:
- Always Wear The Same Suit: Obama’s Presidential Productivity Secrets (Fast Company)
- 8 Reasons Successful People Are Choosing to Wear the Same Thing Every Day
Bildquelle: Ben Stanfield via Flickr
- Ich habe nur ca. fünf für mich besondere T-Shirts aufgehoben – z.B. das Finisher T-Shirt von meinem Sparta-Lauf – und wenn ich Lust darauf habe, trage ich eines davon. In Regelfall habe ich jedoch immer eine tolle Standardwahl, auf die ich zurückkommen kann. ↩