Die Pomodoro-Technik ist meine Geheimwaffe gegen Prokrastinieren, also das ewige vor sich herschieben einer großen, unangenehmen Aufgabe. Jedes Mal wenn ich sie nutze, bin ich aufs Neue von ihrer Effektivität beeindruckt.
Bei der Pomodoro-Technik teilt man seine Arbeitszeit in kurze Intervalle auf und gönnt sich dazwischen bewusste Pausen. Ein typischer Rhythmus ist, 25 Minuten konzentriertes Arbeiten mit 5 Minuten Pause abzuwechseln. Nach mehreren erfolgreichen Arbeitseinheiten, gönnt man sich eine größere Pause von 30 Minuten.
Für besonders unangenehme Aufgaben lohnen sich nach meiner Erfahrung sogar noch kürzere Arbeitsintervalle, z.B. 15 Minuten Arbeiten und dann 5-10 Minuten Pause. Der Hauptnutzen besteht darin, die Barriere anzufangen zu reduzieren. 15 Minuten sind ein so kurzer und überschaubarer Zeitraum, dass ich mich nicht mehr Scheue zu beginnen. Bin ich dann erstmal dabei, bleibe ich oft auch länger an dem Thema sitzen und arbeite zügig hintereinander weg. Je weiter ich fortschreite, desto geringer die Scheu vor der Aufgabe und der Knoten ist geplatzt.
Die vom Italiener Francesco Cirillo entwickelte Methode hat Ihren Namen übrigens von der Eieruhr in Form einer Tomate, die ihr Erfinder für die Zeitmessung verwendete. Das Vorgeschlagene Intervall von 25 Minuten reicht zudem aus, um sich die namensgebenden Spaghetti Pomodoro zuzubereiten – eine gute Eselsbrücke. Durch den großen Erfolg hat er die Methode zu einem umfangreichen Produktivitätssystem erweitert, wobei meines Erachtens der Kern der Sache ausreicht.
Bildquelle: Luca Mascaro via Flickr